Projekt „Wilde Ponys“

Unser erstes Projekt ist die Unterstützung von sechs wilden Exmoor-Pony-Mixen, die seit 2011 unter der Aufsicht des NABU e.V. das Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried zusammen mit einer Herde ebenfalls wilder Rinder als Landschaftspfleger beweidet haben.

Aufgrund des nicht mehr angepassten Haltungs- und Fütterungsmanagements (die Fläche war für diese Ponys zu reichhaltig, das Futterangebot zu hoch) haben alle dort lebenden 13 Ponys ein Equines Metabolisches Syndrom mit akuter und chronischer Hufrehe entwickelt.

Sie sind stark übergewichtig und haben große Schmerzen, da die pathologischen Veränderungen in den Hufen fortschreiten und sich ihr Gesundheitszustand vor Ort von Tag zu Tag verschlechtert, so dass sie bodenabhängig stark lahmen.

Drei der Ponys mussten bereits euthanasiert werden, sechs sind auf der Reha-Station von Team HUF untergekommen und die übrigen vier wurden direkt in Privathaltung vermittelt.

Vier der sechs bei „uns“ untergekommenen Ponys sind bereits am 22. März eingezogen und haben ihre Reha erfolgreich begonnen, zwei weitere sind am 16. Juli angekommen, nachdem die Herde im Bingenheimer Ried endgültig aufgelöst wurde.

Die ganze Story könnt ihr hier nachlesen:

https://www.team-huf.de/aktuell/wilde-ponies-in-haunetal/

https://www.nabu-bingenheim.de/ponys/

Wir freuen uns sehr Madita, Liesbeth, JJ, Michel, Nils und Mattis bei ihrem Start in ein neues, gesünderes und schmerzfreies Leben zu begleiten und zu unterstützen.

Ihr Reha-Programm besteht aus:

Haltung im Paddocktrail, um Bewegung zu fördern

zucker- und stärkearme Ernährung

ausbalancierte Mineralisierung

ausbalancierte Mineralisierung

angepasster Hufbearbeitung

Die größte Herausforderung ist derzeit jedoch, überhaupt an die Hufe zu kommen, da die sechs keinerlei Umgang mit Menschen gewöhnt und komplett wild aufgewachsen sind. Sie sind scheu, lassen sich nicht ohne weiteres anfassen, kennen kein Halfter und natürlich auch keine Hufbearbeitung, zudem sind sie stark verwurmt.

Vor Ort, im Bingenheimer Ried, wurde die Ponys in den Klauenstand getrieben und in Narkose gelegt, um die Hufe bearbeiten zu können, da Anfassen nicht möglich ist. Dieser Belastung möchten wir sie nicht weiter aussetzen, so dass wir den längeren Weg wählen, ihr Vertrauen gewinnen und sie an den Menschen gewöhnen wollen.

Bis dahin bieten wir ihnen geeignete Böden an, mit Hilfe derer sie ihre Hufe teilweise selbst bearbeiten können und schaffen durch grasfreie Haltung mit vielen Bewegungsanreizen die bestmögliche Versorgung.

Hier stellen die Sechs sich einmal vor:

Madita
JJ
Liesbeth
Michel
Nils
Mattis